Letzte Woche Mittwoch durfte ich mal wieder ganz hautnah erfahren, dass Gott einen wundervollen Plan für mich hat, denn innerhalb eines Tages habe ich zwei Zusagen erhalten.
Die erste Zusage war, dass die Kleine ab August gemeinsam mit ihrer großen Schwester in diesselbe Kita gehen wird. Schon mit der Anmeldung im letzten Jahr war mir bewusst, dass ein Wunder geschehen muss, dass sie einen Platz in derselben Einrichtung bekommt, denn in diesem Jahr gibt es nur vier Schulanfänger und meine Kleine war das 5. Geschwisterkind. Die Leiterin der Kita hatte mir ans Herz gelegt, dass ich sie noch in einer anderen Einrichtung anmelde. Diesem Vorschlag bin ich aber nicht gefolgt, denn ich wollte nicht, dass sie in eine andere Kita geht. Halbherzig habe ich nach einer Alternative gesucht. Doch da war immer dieses Flüstern, dass meine Kleine den Platz bekommen wird und so habe ich vertraut. Dieses Vertrauen wurde aber auf eine harte Probe gestellt und dann habe ich mich immer gefragt, wie naiv ich eigentlich bin, dass ich meine, dass sie den Platz bekommt, auch wenn es schon rein mathematisch nicht zu lösen ist. Nun Gott hat das Problem dann ganz einfach gelöst, indem ein anderes Kind schon eher eingeschult wird.
Die zweite Zusage war, dass ich meinen Vorbereitungsdienst an meiner Wunschschule beginnen werde. Diese Schule liegt zwischen Kita und Zuhause und ist zu Fuß nur 10min entfernt. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich diese gute Nachricht gelesen habe. Besser kann ich es nicht treffen und ich bin so dankbar, dass Gott die zukünftigen Wege so ebnet. Es ist einfach schön zu wissen, dass mein Leben in Gottes Händen so gut aufgehoben ist. Oft habe ich mich gefragt, warum es vier Jahre dauern musste bis ich endlich mein 2. Staatsexamen absolvieren kann. Meine erste Bewerbung beim Kultusministerium konnte nicht berücksichtigt werden, weil mein Zeugnis zum endgültigen Bewerbungstermin noch nicht vorlag. 2010 konnte ich mich nicht bewerben, weil die Bewerbungsfrist von Ende April auf Ende Januar vorgezogen wurde und ich mich erst in den ersten Februartagen um die Bewerbung gekümmert hatte. Ihr könnt euch vorstellen, dass für mich eine kleine Welt zusammen gebrochen ist, doch Gott hat auch diese Schussligkeit in Segen verwandelt, denn ich konnte an einer wunderbaren freien evangelischen Schule meine ersten Erfahrungen als Lehrer sammeln.
Mit der zweiten Schwangerschaft dachte ich mir, dass es gut wäre, dass ich es noch einmal versuche mich zu bewerben. Damals hatte ich einen kleinen Deal mit Gott: Wenn ich noch im Jahr 2011 schwanger werde, werde ich mich bewerben, wenn nicht, dann nicht. Es sollte so sein, dass ich Nachwuchs erwartete und auf einmal öffnete sich die Tür, wo ich glaubte, dass sie fest verschlossen ist.
Nun bin ich gespannt, wie es mir als Referendarin ergehen wird. Ich weiß, dass zwei anstrengende Jahre vor mir liegen werden, aber auch hier will ich auf Gottes Hilfe vertrauen und ich bin gewiss, dass er mit mir ist.
Und hier noch die Tageslosung von dem besagten Mittwoch, die für meine Situation sehr passend war: "Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst; denn du bist mein Gott. Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land." Psalm 143,10