Donnerstag, 9. März 2017

Unterwegs




Als ich in meinem letzten Post darüber geschrieben habe, dass es jedes Mal eine Entscheidung ist, ob ich bei meiner Joggingrunde das Gespräch mit Gott suche, war es mir heute ein tiefstes Bedürfnis mit meinem Schöpfer zu reden. Meine Seele dürstet nach diesem MEHR in meinem Leben. Und wer und was kann mir diesen Durst nach MEHR stillen? Gott allein, der mich kennt und jedes einzelne Haar auf meinem Kopf gezählt hat. Ich habe zu Gott gesagt: "Herr, hier bin ich, zeige mir, was du für mich und meinem Leben auf dem Herzen hast."
Kaum waren die Schuhe geschnürt, der Kinderwagen startbereit und die ersten Meter gelaufen, sprach er schon. Oft geschieht es so, dass er meinen Blick lenkt oder meine Gedanken leitet. Manchmal auch, in dem er mich auf unbekannte Pfade führt. Diesmal waren es vor allem Bilder, Alltagsszenen, durch die Gott zu mir gesprochen haben.
So erblickte ich vor mir erst einen Bagger, der nicht zu übersehen war. Vor mir auf dem Weg wurde ein großes Erdloch ausgehoben. Daneben war schon ein großer Erdhaufen zu sehen. Für die meisten Menschen, die an dieser Baustelle vorübergelaufen sind, wird es nur diese Baustelle sein. Für mich war es aber ein Bild dafür, dass auch unsere Seele manchmal eine Baustelle ist. Wieviel laden wir auf unsere Seele an Kummer, Sorgen und Ängste. Der Berg wird immer größer. Bis es zu schwer wird für uns und alles aus uns herausbricht oder noch tiefer vergraben wird. Doch Gott möchte, dass wir mit unseren Sorgen und Ängsten zu ihm kommen. "Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch!" 1. Petrus 5,7
Als ich an der Baustelle war, hing ich meinen Gedanken nach. Ich fragte mich, warum und für wen ich diesen Blog schreibe? Die Frage nach dem Warum war schnell beantwortet. Gott hat es mir aufs Herz gelegt. Ich habe auch immer tausend Ideen, aber bis eine Idee in die Tat umgesetzt ist, dauert es meistens eine Weile oder sie bleibt - wie so oft in letzter Zeit - auf der Strecke liegen. Jedoch hat mir Gott in den letzten Wochen sehr deutlich gemacht, dass ich schreiben soll und er mir dabei hilft, dass die Gedanken zu Worte werden. Und nun bleibt die Frage: Für wen schreibe ich? Kaum hatte ich mir diese Frage gestellt, entdeckte ich mitten im Wald am Wegesrand Krokusse. Ich fragte mich, wer hier Krokusse gepflanzt hat, denn meiner Meinung nach wachsen Krokusse nicht wild. Es war eine Antwort auf diese eine Frage. Es ist egal für wen und wieviele ich schreibe, denn Gott hat den Einzelnen im Blick und nicht die Masse. Ich schreibe für dich, die/der du gerade die Zeilen liest.
Auf dem weiteren Weg durch den Wald wurde das Gespräch mit Gott immer intensiver. Er hat mir gesagt, wo und wie er mich gebrauchen will. Es hat mich sehr erfüllt, denn ich will mich von Gott gebrauchen lassen und anderen Menschen dienen. Es ist so schön zu wissen, dass Gott für jeden von uns einen perfekten Plan hat. Er beruft uns zu MEHR. Dennoch gibt es auch im Leben als Christ genügend Herausforderungen, die uns als Steine in den Weg gelegt werden. Daran wollte mich Gott am Ende meiner Joggingrunde erinnern, aber nicht, um mich zu frustrieren, sondern um mich vorzubereiten. So habe ich auf den letzten Metern einen provisorischen Fußweg benutzt, der links und rechts mit Bauzäunen abgesperrt war und auf einmal von einem Bagger und LKW versperrt war. Ich überlegte kurz, umzukehren, denn ich wäre nicht vorbeigekommen, doch da entdeckten mich die Bauarbeiter und stiegen widerwillig in ihre Baufahrzeuge, um mir Platz zu machen. Puuh, mir war es echt unangenehm, dass ich den Bauarbeitern solche Umstände bereitete...Kaum war ich vorbeigehuscht, sprach Gott leise zu meinem Herzen: "Mein liebes Kind, gehe nicht zurück, sondern warte auf mein Handeln. Ich, dein Gott, der Wunder tut, will dir die Wege ebnen und Berge versetzen."
 Und nun möchte ich dir Mut machen, Gott zu suchen. Dein Schöpfer, der dich und die gesamte Erde gemacht hat, ist überall zu finden. Es liegt an dir, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Das Schöne ist, dass wir die Zusage Gottes haben, dass er uns antworten wird. So kann Gott einen Bagger, Krokusse und Wege, die in einer Baustelle enden, dazu nutzen, um mit seinem Kind ins Gespräch zu kommen. Ich wünsche dir ein offenes Herz und offene Ohren.



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