Donnerstag, 14. Februar 2013

Riskier was, Mensch!


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"Riskier, was Mensch" ist die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche.


Riskieren bedeutet nicht, dass man übermütig wird, sondern, dass man es schafft, über seinen eigenen Schatten zu bringen und man für seinen Mut belohnt wird.
Ich gehöre nicht zu denjenigen, die gern viel riskieren und mir fällt es auch arg schwer, über meinen Schatten zu springen, aber heute habe ich es gewagt und diese kleine Alltagsgeschichte möchte ich euch erzählen.
Meine große Tochter hat im Kindergarten eine Freundin gefunden mit der sie sehr gern spielt. Dieses Mädchen ist echt herzlich. Ich habe mich oft gefragt, woher sie diese herzliche Ader hat, denn ihre Mama strahlt diese Herzlichkeit und Offenheit überhaupt nicht aus. Immer wenn wir uns am Morgen im Kindergarten begegnen, war sie total verschlossen und hat auf unser freundliches "Guten Morgen" gar nicht reagiert. Jedoch war ich sehr hartnäckig und habe trotzdem weiter gegrüßt. Kurz vor Weihnachten hat es mir Gott aufs Herz gelegt für dieses Mädchen eine Tunika zu nähen. Es hat mich ehrlich Mut gekostet, dieses Geschenk dem Mädchen zu überreichen. Leider habe ich bis heute noch nicht gesehen, dass sie dieses Kleidungsstück im Kindergarten trägt, obwohl sie sich sehr gefreut hat. Ob sich ihre Eltern darüber gefreut haben, weiß ich nicht, denn ich habe mich nie getraut, sie darauf anzusprechen.
Nun liegt mir mein großes Mädchen schon seit einiger Zeit in den Ohren, ob denn ihre Freundin sie einmal zu Hause besuchen kommen kann. Ich habe meiner Tochter gesagt, dass dies schon möglich ist, aber dass wir erst einmal ihre Mama fragen müssen, ob sie kommen darf.
Es hatte sich zwar die ein odere andere Gelegenheit ergeben, aber ich habe mich nicht getraut und meine Tochter komischerweise auch nicht, obwohl sie beim Bäcker immer fragt, ob sie noch ein Keks haben darf...
Doch heute trafen wir uns schon auf dem Weg in die Kita und mein Mädchen wollte unbedingt noch auf ihre Freundin warten, so dass wir Mamas zwangsläufig aufeinander gestoßen sind. Ich habe die andere Mama mit einem freundlichen "Guten Morgen" begrüßt und es kam sogar eine Antwort. Puuh, die erste Hürde war geschafft...und auf einmal hatte ich von Gott eine große Portion Mut geschenkt bekommen und auch noch gefragt, ob uns ihre Tochter einmal besuchen kommen kann. Und die Mama hat JA gesagt. Ihr Mädchen hat gestrahlt und ich gleich mit.
Und jetzt wo der Bann des Schweigens gebrochen war, sind wir sogar noch ins Gespräch gekommen.
So wurde ich heute für meinen Mut belohnt und darüber bin ich Gott sehr dankbar, denn ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es zu diesem Gespräch kommt.

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